BIPoC*-Referat

Das Referat ist aktuell Vakant. Momentan läuft der Aufarbeitungsprozess, solange der Prozess läuft wird erstmal keine neue Vollversammlung einberufen.

Was tun wir?

Das BIPoC*-Referat ist die Studierendenvertretung der von Rassismus betroffenen Studierenden an der Universität BonnBIPoC steht für Black, Indigenous und People of Colour. Diese Begriffe sind die politischen Selbstbezeichnungen von Menschen, die Rassismuserfahrungen machen und nicht als weiß, ‚deutsch‘ oder ‚westlich‘ wahrgenommen werden.


Unsere Grundsätze:

  1. Intersektional: Wir verstehen unsere Arbeit als übergreifende, die mehr als eine Marginalisierungsebene umfasst. Dabei denken wir beispielsweise die Perspektiven von Schwarzen FLINTA* nicht als bloße Summe von Marginalisierungen ("Schwarz + FLINTA"), sondern als spezifische Lebensrealität von Schwarzen FLINTA, die sich bspw. von denen Schwarzer Männer oder weißer FLINTA* fundamental unterscheidet.
  2. Antikapitalistisch und antiklassistisch: Antirassismus ohne Kapitalismuskritik ist wie Omelett ohne Eier. Klappt nicht. Gerade migrantische und rassifizierte Menschen sind es, die oft im Niedriglohnsektor aufs Schlimmste ausgebeutet werden. Rassistische Logiken schreiben sich in der Arbeitswelt fort. Unsere Arbeit fußt auf dem Schwarzen Marxismus, der für eine klassenlose und antirassistische Gesellschaft kämpft, in der migrantische, rassifizierte oder sonstige Gruppen, die von Rassismus betroffen sind, nicht für ihre Arbeitskraft ausgebeutet werden, Wirtschaft demokratisch organisiert ist sowie (post-)kolonialem Export von Klimaschäden und Wachstumszwängen der Kampf angesagt wird.
  3. Queerfeministisch: Queere Kämpfe sind auch rassifizierte Kämpfe. Es waren bspw. vor allem Schwarze trans* Frauen, die an der Spitze der Stonewall-Riots für Queere Rechte in den USA gekämpft haben. Auch in Europa sind es vor allem Schwarze und migrantische Stimmen, die die Bewegung geprägt haben.
  4. Antifaschistisch: Faschismus ist kein Phänomen der Vergangenheit. Faschistinnen sind auf dem Vormarsch - in ganz Europa. Wo der Faschismus herrscht, sind rassifizierte Menschen nicht sicher. Antifaschistische Kämpfe ohne BIPoC* sind keine, denn es sind vor allem wir, die die ersten Opfer sein werden.
  5. Antikolonial: Kolonialismus schreibt sich fort. Zwar sind die meisten Kolonialstaaten offiziell unabhängig, aber auch heute noch bestehen wirtschaftliche, politische und räumliche Abhängigkeiten, die kolonialhistorische Machtverhältnisse zementieren. Diese Realitäten bekämpfen wir und setzen uns ein für eine Welt, in der die ehemaligen Kolonialstaaten wirklich unabhängig und gleichberechtigt sind, die dunkle Vergangenheit der Kolonialist*innen aufgedeckt wird und die ehemals Kolonialisierten und ihre Nachfahr*innen auch für die historischen Gräuel der Kolonialherren entschädigt werden.

"Racism cannot be separated from capitalism."
Angela Davis

Dabei setzen wir uns ein für:

  • Safer-Spaces für BIPoC*
  • Rassismussensibilisierung an der Uni und antirassistische Bildung
  • Vernetzung von BIPoC*
  • Bildungsarbeit in Form von Vorträgen, Diskussionen, Workshops und anderem
  • Antirassistischer Aktivismus in Bonn

  • Wichtige Anmerkungen: Auch wenn wir das Referat für Rassifizierte Studierende sind, arbeiten wir intersektional (u.a. auch weil viele unserer Mitglieder und Teile unserer Statusgruppe selbst mehrfachmarginalisiert sind) und vernetzen uns dazu auch mit den anderen Autonomen Referaten und anderen marginalisierten Aktivist*innen, Organisationen und vielen mehr. Schaut doch gerne auch dort vorbei!

    Weiße Studierende werden per Definition nicht von dem Referat vertreten!
    Sie sind jedoch explizit dazu eingeladen, der Arbeit des Referats zu folgen und sich über dessen Angebote zu informieren.


    Wie erreicht ihr uns?

    Das Referat ist aktuell vakant. Bei Allgemeinen Fragen könnt ihr euch jederzeit an info@asta.uni-bonn.de wenden.

    Natürlich erreicht ihr uns aber auch per Mail!

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