Gesellschaft*macht*Geschlecht Wochen 2024
Vom 17. November bis zum 5. Dezember 2024 finden die Aktionstage gesellschaft*macht*geschlecht in Bonn statt. Unter Mitwirkung von: Die Veranstaltungsreihe richtet sich gegen Sexismus sowie Queerfeindlichkeit und verfolgt eine feministische Auseinandersetzung mit Hochschule und Gesellschaft. Initiiert wird sie vom bundesweiten studentischen Dachverband „freier zusammenschluss von student*innen- schaften“ (fzs). Angesichts des zunehmenden Vordringens rechts- populistischer Diskurse in die sogenannte bürgerliche Mitte sehen viele der beteiligten Gruppen die Notwendigkeit, dieser Entwicklung mit feministischen Analysen zu begegnen. So wird Antifeminismus verschiedener Ausprägungen näher beleuchtet, aber auch der Stand und das Selbstverständnis feministischer Bewegungen heute kritisch betrachtet. Wir freuen uns auf über zwei Wochen spannender und drängender Diskussionen mit euch!
Weitere Informationen findet Ihr bei Instagram bei @fugastabn
Hier findet Ihr die Übersicht der Veranstaltungen:
17.11.// 18:30 Uhr // Opening der g*m*g-Wochen im Bla
Mit Break the Fall, organisiert von der Musikstation Bonn
Wir laden euch herzlich zur Eröffnungsveranstaltung unserer g*m*g-Wochen ein! Am 17. November 2024 um 18:30 Uhr im Bla erwartet euch gute Musik und ein gemütliches Beisammensein.
Musikalisch begleitet wird der Abend von der Kölner Band Break The Fall. Die Band entstand im Rahmen eines Projekts mit ihrer gemeinsamen Gesangslehrerin und ist seit Anfang des Jahres offiziell als Duo aktiv. Im Sommer haben sie ihre erste Single Somewhere to Begin veröffentlicht, und aktuell sind weitere Projekte in Planung.
18.11.2024 // 18:00h // Hybrid/ Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag: „Yes, All Masculinties - Was Männlichkeit ist und warum sie überwunden werden muss“
mit Kim Posster, organisiert vom FLINTA* und Geschlechtergerechtigkeitsreferat
Wenn heute von Männlichkeit die Rede ist, geht es meist um unterschiedliche Identitätsentwürfe oder kulturelle Vorstellungen. Von besonderem Interesse scheint dabei zu sein, welche Männlichkeit denn nun die „gute“ oder wenigstens „bessere“ wäre und was dafür Männer an ihrer eigenen Männlichkeit zu ändern hätten.
Dagegen soll es im Vortrag darum gehen, Männlichkeit grundsätzlich als patriarchale Subjektivität zu bestimmen. Als ein bestimmtes Verhältnis, das die Einzelnen im kapitalistischen Patriarchat zu sich selbst, anderen und der Welt einnehmen, welches schon immer auf Zwang, Herrschaft und geschlechtlicher Abspaltung beruht. Dabei soll gezeigt werden, wie Männlichkeit einerseits notwendig aus den abstrakten Vergesellschaftungsformen unter Staat und Kapital entsteht und gleichzeitig nicht zu haben ist, ohne den misogynen Souvernitätswahn der Einzelnen, die wir Männer nennen.
Kim Posster war an mehreren Versuchen der organisierten Reflexion von Männlichkeit beteiligt, die er mittlerweile als gescheitert betrachtet. Er publiziert zu materialistischem Feminismus und organisierter Männlichkeitskritik.
Zoom-Zugangsdaten:
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68252717458?pwd=wZI6aEijVOrbawHB8W32rjvWZtilXZ.1
19.11.2024 // 17:00-21:00 Uhr // Alte VHS Bonn
Workshop: Songwriting / Fokus Lyrics
mit Lucie Licht (Singer/Songwriterin aus Köln), organisiert von der Musikstation Bonn
Hey, Lust auf eigene Songs, Songwriting & Texten? In diesem Workshop möchte ich versuchen euren individuellen Zugang zum Schreiben zu fördern. Ich möchte mit euch einen Raum kreieren, in dem eure Gedanken zu Texten und Bildern werden und euch dafür ein paar Techniken und Anregungen an die Hand geben, die dazu führen eine gute Schreibroutine zu entwickeln.
Anmeldung können hier vorgenommen werden,
20.11.2024 // 18:00h // Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag: Sexualisierte Gewalt und Belästigung
mit Martina Lörsch, organisiert vom FLINTA* und Geschlechtergerechtigkeitsreferat
Warum und mit welchem Ziel wird sexualisierte Gewalt ausgeübt? Ab wann gilt als eine Handlung als strafbar? Welche Täterstrategien gibt es und wie lässt sich Machtmissbrauch in diesem Kontext verstehen? Wie können Betroffene unterstützt werden? Welche rechtlichen Mittel und welche Handlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Welche Chancen und Herausforderungen gibt es im Strafverfahren?
Rechtsanwältin Martina Lörsch wird in ihrem Vortrag die vielschichtigen Hintergründe sexualisierter Gewalt, Belästigung und Stalking beleuchten und dabei zentrale Fragen zu rechtlichen Aspekten, Täterstrategien sowie Handlungsmöglichkeiten für Betroffene beantworten.
21.11.2024 // 18:00h // Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag und Diskussion: Feministische Stadtplanung
mit Leah Honecker & Ronja Lennartz, organisiert vom Referat für Hochschulpolitik
Im Rahmen dieser Veranstaltung tauchen wir in die Grundlagen feministischer Stadtplanung ein und beleuchten, wie eine gerechtere und inklusivere Gestaltung unserer Städte gelingen kann. Themen wie Sicherheit im öffentlichen Raum, gendergerechte Mobilität und Infrastruktur stehen im Mittelpunkt. Nach einem einführenden Vortrag erarbeiten wir mithilfe interaktiver Diskussionen und praxisnahen Beispielen gemeinsam Ansätze, wie mithilfe von feministischen Perspektiven Städte, spezifisch die Stadt Bonn, für alle Geschlechter und marginalisierte Gruppen zugänglicher und lebenswerter gestaltet werden können.
22.11.2024 // 16:00 Uhr // online (zoom)
Vortrag: Geschlechtsbezogene Gewalt im Völkerstrafrecht
mit Susann Aboueldahab, organisiert vom Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Bonn
‚Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe’, ‚reproduktive Gewalt‘, die Verfolgung von LGBTIQ-Personen - all das sind Schlagwörter, die nicht nur in der Völkerstrafrechtswissenschaft diskutiert werden, sondern auch in der aktuellen Berichterstattung rund um die Kriege und Konflikte dieser Welt immer wieder fallen. Aber inwieweit schützt das Völkerstrafrecht heute vor geschlechtsbezogener Gewalt? Und was ist damit überhaupt genau gemeint? Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entwicklung dieser Gewaltform im Völkerstrafrecht der Gegenwart und ordnet sie ein.
Susann Aboueldahab ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Georg-August-Universität Göttingen und forscht zu geschlechtsbezogener Gewalt im Völkerstrafrecht. Derzeit ist sie Gastwissenschaftlerin am Lauterpacht Centre for International Law an der Universität Cambridge (UK).
Zoom-Zugangsdaten:
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68811559519?pwd=yyN8NRpuEe6lfhHIaBzQiyS2t5nW67.1
Meeting-ID: 688 1155 9519
Kenncode: 461709
23.11.2024 // 12:00 Uhr // Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Workshop: Macht und unsichtbare Lebensrealitäten im Gesundheitswesen
mit Sara Grzybek von Queermed, organisiert von Kripsy Bonn
Auf der einen Seite Ärzt*innen und Therapeut*innen, auf der anderen Patient*innen. Letztere sind nicht nur auf die Expertise von Praktizierenden angewiesen. Von Anfang an herrscht ein Machtgefälle - was Patient*innen zusätzlich belasten kann. In diesem 90-minütigen Workshop möchten wir uns gerne anschauen, wo Machtpositionen und -gefälle im Gesundheitswesen vorhanden sind und wie wir vergessene Lebensrealitäten im Gesundheitswesen sichtbar machen können.
Sara Grzybek ist Gründer*in von Queermed, einer Plattform für die Suche von Safer Spaces im medizinischen Kontext. Queermed listet u.a. queerfreundliche Praxen in Deutschland. Als Speaker*in, Multiplikator*in und Geschäftsführer*in kämpft Sara Grzybek für den Abbau von Machtstrukturen, Empowerment von Patient*innen und Awareness-Steigerung von Praktizierenden und legt dabei einen intersektionalen Fokus.
Da es nur begrenzt Plätze gibt, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Schreibt uns bis zum 17.11. eine E-Mail an kripsy-bonn@riseup.net.
24.11.2024 // 18:30 Uhr // Hybrid/ Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag: „Is Palestine a feminist issue“ - Zur Verschränkung von Feminismus und Antisemitismus.
mit Cordula Trunk, organisiert von der FemQrew
Nicht erst seit dem Massaker am 7. Oktober spaltet die Auseinandersetzung um Antisemitismus, Postkolonialismus und Israel die linke Bewegung. Die mangelnde Bereitschaft, sich mit dem eigenen Antisemitismus auseinanderzusetzen, hat auch in linken feministischen Kontexten eine lange Tradition.
Der Vortrag ordnet den 7. Oktobers historisch ein, beleuchtet die Rolle von Social Media, insbesondere das Streamen der sexualisierten Gewalt, analysiert die problematischen Allianzen zwischen Feminist:innen und Antisemit:innen und erklärt sie auf drei Ebenen: individuell, theoretisch und bewegungspolitisch. Der These folgend, dass große Teile des feministischen Mainstreams einem vulgären Postkolonialismus anhängen, werden sowohl Rassismus als auch Antisemitismus als Unterdrückungsideologie in ihren Funktionsweisen erläutert, voneinander abgegrenzt und auf ihre jeweiligen Leerstellen hin befragt. Im Anschluss wird anhand von theoretischen Konzepten wie „intersectionality of struggles“ (Angela Davis) und „Homonationalismus/Pinkwashing“ (Jasbir Puar), auf die Nähe von (mancher) queerfeministischer Theorie und Antisemitismus eingegangen. Abschließend werden bewegungspolitischen Entwicklungen in der feministischen und antifaschistischen Szene der letzten Jahre analysiert und Ansätze für die Stärkung der emanzipatorischen Linken formuliert.
Zoom-Zugangsdaten:
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/65419365237?pwd=dLZLbwXlakBZYBanuEi3SiCsjSkwtC.1
Meeting-ID: 654 1936 5237
Kenncode: 537118
25.11.2024 // 20:00 Uhr // Hybrid/ Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag: "And I am a material Girl." Einführung in den materialistischen Feminismus
mit Cordula Trunk, organisiert vom Queer-Referat
In Anlehnung an die US-Amerikanerin Heidi Hartmann, die 1981 den Ausdruck von der unglücklichen Ehe zwischen Marxismus und Feminismus prägte, sind auch Materialismus und Feminismus eine turbulente Beziehung eingegangen. Diese hat sich über die Jahrzehnte beruhigt, denn der aktuelle Hauptwiderspruch scheint nicht mehr zwischen Materialismus und Feminismus zu liegen, sondern zwischen materialistischem und queerem Feminismus. Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen?Für materialistische Feminist:innen ist es entscheidend, das Verhältnis von Kapitalismus und Geschlechterverhältnis zu analysieren, denn sie gehen davon aus, dass die Unterdrückung von Frauen untrennbar mit der Geschichte des Kapitalismus verknüpft ist. Pointiert findet sich das in der Hausarbeitsdebatte wieder. Aus dieser Debatte lässt sich exemplarisch die feministische Kritik am historischen Materialismus ableiten, die auf einer Kritik der Marxschen Kapitalanalyse basiert.Materialistischer Feminismus wird als Teil einer Theoriebildung sowie im weiten Sinne Teil einer politischen Praxis, die in gesellschaftliche Verhältnisse intervenieren will, verstanden. In ideologiekritischem Sinne muss deshalb immer auch das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft bzw. Subjekt und Kollektivsubjekt innerhalb einer feministischen Bewegung geprüft werden, was sich von der Kategorie Frau zu FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) gewandelt hat. Da einige Strömungen des materialistischen Feminismus noch vor der Entstehung der Queer-Theorie argumentierten, dass der historische Materialismus es ermöglicht, Geschlecht als konstruiert zu verstehen, ist es sinnvoll diese Schnittmengen zu beleuchten.Der Vortrag grenzt den marxistischen vom materialistischen Feminismus ab, gibt einen Überblick über die Entwicklung und die Hauptthesen des materialistischen Feminismus und plädiert für eine Interpretation des Materialismus, in der Geschlecht als konstruiert verstanden werden kann.
Cordula Trunk hat Ökonomie, Philosophie und Kulturwissenschaften in Bayreuth, Barcelona und Leipzig studiert und arbeitet momentan an der Universität Innsbruck. Dort schreibt sie auch ihre Promotion zum Thema "Konfliktgeschichte des feministischen Subjektdiskurses". Zentrale Forschungsfelder sind feministische Konfliktgeschichte, Subjektivierungsweisen und Antisemitismus in subkulturellen Bewegungen.
Zoom-Zugangsdaten:
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68848645461?pwd=bJTM4G7NjP1fxbljbraPoUcS8z2FcC.1
Meeting ID: 688 4864 5461
Passcode: 180508
26.11.2024 // 18:00 Uhr // Hörsaal G Juridicum
Vortrag: A Century of Change: Women’s Labor Market Participation from Past to Present (auf Englisch)
mit Jun.-Prof. Hanna Schwank, organisiert von Plurale Ökonomik Bonn
How has the role of women in the labor market transformed over the past century? In her talk, JProf. Hanna Schwank will explore these developments from an economic standpoint, shedding light on historical progress and presenting her current research on gender dynamics in the workforce. JProf. Schwank is an Assistant Professor of Economic History at the Economics Department of the University of Bonn. Her research focuses on Labor Economics, Economic History and Gender Economics.
27.11.2024 // 17:00 Uhr // Seminarraum 13 Rabinstraße 8
Vortrag: Gewalt gegen Frauen
mit Patricia Leitl und Maria Bobinger vom Frauen helfen Frauen e.V., organisiert vom Sozialreferat
Seit 1979 stellt das autonome Frauenhaus in Bonn Schutz und Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder bereit. Wir arbeiten konfessions- und parteipolitisch unabhängig, selbstverwaltet, basisdemokratisch und parteilich für die Belange der Frauen und Kinder.In dem Vortrag werden wir uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wann beginnt Gewalt? Welche Formen von Gewalt gibt es? Wohin können sich betroffene Frauen wenden? Was geschieht in einem Frauenhaus? Wieso ist das Private immer politisch? Wieso geht Gewaltschutz uns alle etwas an? Was sind die aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen, um Schutz und Unterstützung für wirklich alle gewaltbetroffenen Frauen zu gewährleisten?
28.11.2024 // 20:00 Uhr // Seminarraum 8 Rabinstraße 8
Vortrag: Geschlecht, Sexualität, Familie: Rechte Geschlechterpolitik
mit Viola Dombrowski, organisiert vom Referat für Hochschulpolitik)
Als Feindbild prägt ‚Gender‘ bereits früh die öffentliche Präsenz der Alternative für Deutschland. Aber auch die Debatte um ihre prominente Platzierung von Frauen in Führungspositionen und ihre Gleichheits- und Emanzipationspostulate im Angesicht von Migration spielt sich an der ‚Schnittstelle Geschlecht‘ ab. Der Vortrag will diese geschlechterbezogenen Argumentationsmuster ordnen, ihre Zielsetzung beleuchten und die gesellschaftlichen Konsequenzen rechtspopulistischer Geschlechterpolitik offenlegen. Viola Dombrowski ist wiss. Mitarbeiterin und Promovendin der Uni Koblenz und forscht zur Intersektion von Geschlecht und Rechtspopulismus.
01.122024 // Beginn der Führung 12:00 Uhr // NS-Dokumentationszentrum Köln
Ausstellungsbesuch mit Führung: Antifeminismus - Eine politische Agenda
organisiert von der FemQrew
Gemeinsam wollen wir nach Köln fahren, um mittags die Ausstellung "Antifeminismus - Eine politische Agenda" zu besuchen.Die Installationen sind Teil des Projekts „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ und thematisieren die Notwendigkeit von Feminismus in Zeiten eines zunehmenden Backlashs. Die Ausstellung und Führung wird uns Impulse gegeben, welche wir als Gruppe zum Anlass für Austausch nehmen können.Da es nur begrenzt Plätze gibt, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Schreibt uns bis zum 25.11. eine E-Mail an femqrew@gmail.com, dann bekommt ihr auch alle Infos zur gemeinsamen Anreise.
02.12.2024 // 18:00 Uhr // Seminarraum 7 Rabinstraße 8
Vortrag: Frauenemanzipation in der Weimarer Republik
mit Isabel Busch, organisiert vom Kulturreferat
Die Zwanziger Jahre faszinieren und halten uns gleichzeitig einen Spiegel vor, sowohl frauen- als auch gesamtpolitisch. 60 Jahre Kampf für Frauenrechte brachten in Deutschland mit der Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts einen ersten Erfolg. In den folgenden Jahren prägten die "neuen Frauen“ zumindest in den Großstädten die "Goldenen Zwanziger", u.a. in den Bereichen Politik, Kultur und Sexualität. Die junge Republik war aber auch durchsetzt von Gegensätzen: Progressive Bewegungen stießen auf traditionalistische Gegenbewegungen. Die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 und das Erstarken der NSDAP markierten den Anfang vom Ende der Weimarer Republik. Damit war (vorläufig) auch das Ende eingeläutet für das Jahrzehnt der emanzipierten Frauen.
Diese Veranstaltung lädt mit Bild-, Ton- und Filmmaterial zu einer Zeitreise in die frauenbewegte Weimarer Republik ein.
05.12., 19:00 Uhr, hybrid/SR8 Rabinstraße
Lesung: “Im Morgen wächst ein Birnbaum”
mit Anıl Altıntaş, organisiert vom Vorsitz des AStAs
"Ich bin mehr als eine Projektion der anderen." Fikri Anıl Altıntaş wächst als Sohn türkischer Eltern in einer hessischen Kleinstadt auf. Sein Vater arbeitet als Türkischlehrer, seine Mutter als Reinigungskraft. Es ist eine Kindheit inmitten von Sozialwohnblocks, geprägt von dem drängenden Wunsch, »deutsch« zu sein und der bitteren Enttäuschung über die Realität in Deutschland. Beständig wächst die Sehnsucht, gesehen zu werden und einen eigenen Weg als türkisch-muslimischer Mann zu finden. Dabei ist es vor allem die Beziehung zu seinem Vater, die ihn letztlich vor die Frage stellt: Was bedeutet Männlichkeit überhaupt und wie kann sie jenseits der Klischees verstanden und gelebt werden?
Inmitten von festgefahrenen Narrativen sucht Fikri Anıl Altıntaş nach den Zwischentönen. Radikal ehrlich blickt er auf sich und seine Familiengeschichte zurück, um die Gegenwart besser zu verstehen.
Die Lesung findet hybrid statt. Im Anschluss gibt es ausreichend Raum und Gelegenheit für Fragen und Diskussion.