Tipps zum Prüfungsrecht

Du möchtest wissen, was du in einer Prüfung darfst oder was dir in einer Prüfung zusteht. Deine Dozierenden machen Probleme oder du weißt nicht, ob sie wirklich rechtmäßig handeln. Hier findest du ein paar Informationen und Anmerkungen zum Thema Prüfungsrecht. Falls du deine Stituation hier nicht wiederfindest oder gern noch mehr Informationen haben willst, wende dich an unsere Beratung unter sl-beratung@asta.uni-bonn.de.

25 Tipps zum Prüfungsrecht

Der Rechtsanwalt für Hochschulrecht Wilhelm Achelpöhler hat die Broschüre 25 Tipps zum Prüfungsrecht erstellt und gemeinsam mit dem fzs herausgegeben. Dort werden Themen von der Prüfungsanmeldung bis zur Exmatrikluation behandelt und erklärt, welche Urteile und Gesetze in den jeweiligen Fällen Klarheit schaffen. Die Broschüre lohnt sich auch für Studierende, die aktuell keine Probleme bei den Themen haben, denn sie bildet eine gute Grundlage dafür, zukünftige Probleme zu umgehen bzw. rechtzeitig zu handeln.

Gesetze, Ordnungen und Kommentare

Für dich als Studi gibt es drei Dokumente, welche die Grundlage für dein Studium bilden. Die Prüfungsordnung, das Modulhandbuch und das Hochschulgesetz NRW. Für Promovierende gilt: Statt der Prüfungsordnung ist nun die Promotionsordnung das wichtigste.

Die Prüfungsordnung

Die Prüfungsordnung solltest du mal gelesen haben - das machen zwar die Wenigsten, aber dort stehen alle spezifischen Regelungen für dein Fach drin. Du findest deine Prüfungsordnung in dieser Liste: Prüfungsordnungen der Uni Bonn.
Die Prüfungsordnung wird vom Prüfungsausschuss deines Fachbereichs erstellt und durch die Fakultät und das Rektorat beschlossen bzw. herausgegeben. Falls du die Prüfungsordnung geändert haben willst, kannst du dich mit diesem (wie auch mit ähnlichen) Anliegen an die Studierendenvertreterinnen in deinem Prüfungsausschuss oder auch direkt an das Prüfungsamt deines Faches wenden.

Das Modulhandbuch

Das Modulhandbuch ist nicht so wichtig wie die Prüfungsordnung, aber wenn es um Inhalte der Vorlesungen bzw. eines Modul geht, ist das Handbuch die richtige Adresse für dich.
Technisch gesehen ist das Modulhandbuch ein Teil der Prüfungsordnung, und somit müssen alle Dozierenden sich an den Inhalt des Modulhandbuchs halten. Genau wie die Prüfungsordnung ist der Inhalt rechtlich bindend und kann durch den Prüfungsausschuss geändert werden. Weil es ein Teil der Prüfungsordnung ist, findest du das jeweilige Modulhandbuch auch mit der Prüfungsordnung zusammen in einem gemeinsamen Dokument, nämlich hier: Prüfungsordnungen der Uni Bonn.

Die Promotionsordnung

Die Promotionsordnung ist für Promotionsstudierende, was die Prüfungsordnung für die regulären Studierenden ist: das Kerndokument, welches den Ablauf deiner Promotion regelt. Von der Zusammensetzung der Gremien, die über deine Promotion entscheiden, bis hin zu den Benotungen und Fristen findest du in dieser Ordnung alles. Die Promotionsordnung ist im Gegensatz zu den Prüfungsordnungen fakultätsweit einheitlich, und somit gibt es pro Fakultät nur eine Promotionsordnung. Du findest die Promotionsordnungen auf den fakultätseigenen Seiten. Bei Fragen wende dich gern an uns.

Das Hochschulgesetz

Letztendlich bleibt noch das HG NRW (Hochschulgesetz). Das Gesetz regelt den grundsätzlichen Betrieb einer Hochschule und unter anderem im §63 auch die Prüfungen. Dort sind grundsätzliche Rechte und Pflichten beschrieben; manche können von der Prüfungsordnung noch weiter verfeinert werden. Aber wenn sich etwas in deiner Prüfungsordnung findet, das im Widerspruch zum HG NRW steht, dann gilt das HG NRW.

Weiteres

Für wirklich Interessierte am Themenkomplex Prüfungsrecht gibt es noch wesentlich mehr Infos: Rechtskommentare zu den Hochschulgesetzen, diverse Urteile bei Streitigkeiten und vieles mehr. Wenn du dort tiefer einsteigen willst, kannst du dir als Studierende*r der Uni Bonn einen kostenlosen Account auf Beck-Online einrichten und viele dieser Quellen anzapfen. Solltest du weitere Fragen haben oder dich gern mit solchen Themen auseinandersetzen, kannst du dich auch gerne an unser Referat wenden. Unsere ehrenamtliche Arbeit im AStA besteht unter anderem auch aus der Auseinandersetzung mit den Vorgaben des Prüfungsrechts und der Schaffung von neuen besseren Regeln.